Made in Oslo, Tanztage OL

Choreografie, Bühne- und Lichtdesigan: Jo Strömgren Kompani,Oslo
Staatstheater Oldenburg, Mai 2025

Kostüme:Johanna Sutinen, Musik: für Gone, 2015: Matt Elliott&Patricia Argülles, The Ring, 2014: Lopuis Mariano/R.Cabrere, Kvart, 2007: Maria Tanase, Kimmo Pohjonen
mit: Anna Benedicte Andresen, Malika Berney, Iannes Bruylant, Jason Kittelberger, Jakub Medrzycki, Nora Svensgârd

Ungewöhnlich schon das Bühnenbild: Stellwände, vielleicht Häuserwände symbolisch, die sich schnell versetzen lassen, inmitten eine rechteckige, wechselnd ausgeleuchtete teppichartige Fläche, auf der sich die Begegnungen der jungen Leute zu persönlichen Geschichten entfalten; sehr bizarre Körperhaltungen und Gesten, die sich in verwirrenden Auseinandersetzungen verstricken, scheinbare Trennungen suggerieren, dann wieder erneute Begegnungen arrangieren, Lebenssituationen ein- und ausblenden, so wird es von der Kompani selbst beschrieben, die wohl phasenweise alles mit durchgemacht und erlebt hat, bis sie sich 2018 für die Auflösung ihres Ensembles entscheiden mußten.

Aber die Choreografien saßen so fest, dass sie jetzt für das Oldenburger Treffen wieder aufgearbeitet und einem interessierten Publkum vorgeführt werden konnten. Was auffällt, ist die teilweise rauhe Kraft der Darstellungen, die durch Gewitterschläge untrstrichen wird. Auch die eigenwillige Individualität der Tänzer, die keine gschlossenen Gruppen mit unisono-Rhythmen bieten, wie die meister der anderen    Tanzgruppen. Frauen in Boxhandschuhen offenbaren eine neue Weiblichkeit in sportlich utopischen Anzügen oder RaumfahrerKostümem, wie man will.

Es geht letzten Endes immer um die Bewältigung in der Beziehung zwischen Traurigkeit und Nostalgie, Ende und Anfang neuer Situationen und Lebensbedingungen sind der tänzerische, darstellerische Auftrag für die hingebungsvoll agierenden Protagonisten. Vielleicht ist es auch ein choreografisch sehr individualistisch ausgefeitles Angebot des Miteiander-Leben und Lieben-Können, zu bombastischen musikalischen Einschlägen, wechselnd zwischen melancholischen Chancons und zur besinnlichen Sakraltönen. Das Leben bedeutet zwar Kampf und Auseinanderetzung  – nicht nur im rauhen Norwegen – aber dann auch Gemeinschaft nach einem klärenden Gewitter und einem kriminalartigen Tango.

Toller Beifall für eine ganz neuartige und nachdenkliche Darbietung phantasievoller Tanzkunst. A.C,

 

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *


3 × = achtzehn