Monthly Archives: Mai 2024

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Der Impresario, OL

Die Insznierung enthält alles erdenklich Absurde, gewürzt mit guten Bonmots und passender Kritik,, die die Theaterbürokratie treffen, in der trockene Juristendiktion gegen Bühnenfreiheit und Lebendigkeit steht. Und doch ist es heutzutage schon sehr viel besser um die Freiheit der Künstler bestellt, wenn auch die Frauen noch immer um ihre Anerkennung und weibliche Würde kämpfen. Doch auch das Theater selbst kämpft um seine ureigenste Intentiion: als Überbau der Wirklichkeit das Phantastische, die Utopie vorzuführen, das, was sein könnte, aber nie sein wird, weil die Fiktion nur auf der Bühne Realität sein darf, sonst ginge beides verloren, und das Theater würde seine Wirkung und Faszination verlieren. Ein schöner Einwurf zur Poesie und Philosphie des Theaters und der Kunst schlechthin, die der Theatergott allen ans Herz legt.

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Die Liebe zu den drei Orangen, HB

Das Goethetheater hat eine phantasievolle, ebenso skurrile wie nachdenkliche Inszenierung auf die bunte Bühne mit beweglichen Sitzelementen gezaubert, mit, auf und zwischen denen die Sängerinnen und Sänger herumturnen und allerlei Kapriolen vollführen, von einem hervorragenden Orchester auf die Note genau geführt und in allen Nuancen und gefahrvollen Situationen im Wechsel der Stimmungen und Emotionen kongruent begleitet. Ein Ohren- und Augenspektakulum!

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Vor Sonnenaufgang, B

Was der österreichische Autor Palmershofer dem Bremer Ensemble mit diesem schlesischen Sozialdrama anbietet, ist auch nicht gerade originell. Denn der alte Plot bleibt: ein neureicher Unternehmer, diesmal in der KFZ Branche, trifft mit seinem alten Studienfreund zusammen, und es tun sich eigentlich nicht ganz ungewöhnliche normale Divergenzen in ihrer Weltanschauung und Entwicklung auf: die beiden Studenten von einst haben sich in ihren Idealen und Lebensumständen sehr weit voneinander entfernt und können nicht wieder zusammenfinden; ansatzweise kämpfen beide um ihre Weltsicht und Existenz: Der Mensch ist, was er ist oder: er ist das, was er aus sich macht bzw. die Umwelt aus ihm macht. Aber ihre Anschauungen driften immer weiter auseinander.