Antigone/Hyperion
Für die Schauspieler, die zwischen der Altkleidersammlung und an einem in der Mitte des Raumes placierten Rednerpodest – dann und wann mit Mikroverstärkung ihre statements verkünden, ist diese Inszenierung eine strapaziöse Aufgabe. Denn nicht nur die befremdliche Sophokles-Übersetzung Hölderlins verzichtet auf rasch erfassbare Aussagen, auch den poetisch überhöhten Hyperion-Text versteht man nur schwer – teils, weil alle Darsteller wie immer zu schnell sprechen, aber diesmal auch zu undeutlich artikulieren – als ob sie alles zwar intensiv, aber rasch hinter sich bringen wollen.