Die Geschichte, um die sich hier ein gut aufgebautes erzählendes Theater rankt, ist bekannt und lehnt sich leider an die bittere Wahrheit: Im Programmheft wird das Schicksal der von der Deutschen Regierung auf die St. Louis der Hapag Reederei in Hamburg gebrachten 937 Passagiere, Frauen, Kinder und Männer, die nach Kuba abgschoben werden sollen, gut erläutert. In der Absprache zwischen Deutschland und Havanna sollten die Flüchtlinge auf der Insel zwischenstationiert werden, bis sie Visa für die Weiterfahrt nach Amerika erhalten. Unsummen Geldes waren bezahlt und – wie sich erst auf der Überfahrt herausstellt – mit ungültigen Einreise- Zertifikaten beglichen worden.