Category Archives: Ernst/ Heiter

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Ewig Jung,B

Und wie diese kleine, von einem langen Leben aufgezehrte und gezeichnete Gemeinschaft aufzublühen vermag, ihre schlackernden, verkrüppelten Gliedmaßen wieder auf die Reihe und das Gedächtnis für einige Zeit in Schwung bringt, noch einmal ein Anflug von Lebendigkeit in die bleichen, verzerrten, müden Mienen zurückkehrt, die Lust an kleinen Bösartigkeiten und später Erotik erwacht, das ist schon eine rabenschwarz-fröhlich gelungene Theatermixtur.

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Die Schneiderin

Das ist eine wahrhaft drollige Geschichte. Das ist bestes Figuren-Zaubertheater nach Art der Gruppe FLöz und wie es in Berlin die Hans-Busch-Hochschule als vielleicht anspruchvollste Ausbildung lehrt: Bühnenbild, Requisiten, Kostüme, Story, Schauspiel, Pantomime und Gesang in einer geistreichen Verpackung – der Inhalt komisch und traurig zugleich – gehören alles in ein Nähkästchen. Und aus dem holt die kleine Schneiderin Gardi wahrhaft Seltsames hervor…

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Der Stiefel und sein Socken

Ein Spiel zwischen der Absurdität eines Beckett (Glückliche Tage) und einer surrealistischen Biergartenvision, die eine verrückte Heiterkeit zeigt als eine mögliche Variation zur ehelichen Langeweile im Alter. Martin Jürgens hat mit Katharina Kwaschnik und Martin Molitor zwei wunderbar einfühlsame Schauspieler gefunden, die dieses schwierige Gedankenspiel mit nur wenig Gesten, gut durchdachter Körpersprache und verinnerlichten Texten bewältigen und somit einen Autor wieder aus der Versenkung holen, der ebenso genial wie zügellos, ebenso vielseitig talentiert wie kompromisslos, ebenso vital wie sensibel ist: den Münchner Avantgardisten und das Enfant terrible der 60er Jahre, Herbert Achternbusch!

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