Eine griechische Trilogie, B
Der Schlüssel steckt im ersten Bild: sechs Frauen auf einer weiß-nebligen Bühne , die irgendwie zusammengehören: Da ist hypercoole Frau, Ärztin, Mutter einer willlosen, sich permanent mißbraucht fühlenden Tochter, deren konfliktgeladene Beziehung rasch aufzeigt, dass Witz und weibliche Solidarität ihre Grenzen haben. Aber auch die anderen Frauen, deren Leben und Schicksale irgendwie alle miteinander verknüpft sind und die allesamt in eine öku-vegane , allerlei Probleme mit- und nach sich ziehende Kommune vor ihren gewalttätigen Männern geflüchtet sind, tragen schwer an psychischen und physischen Wunden, vermeintlicher Schuld und wütender Rache. Eine Frauengemeinschaft, die sich außerhalb der Gesellschaft in behutsam verhaltener Agressivität ein anderes Leben aufbauen will und doch auch hier von seelenlosen Mit-Menschen ebenso gequält wird wie zuvor von ihren nun hilfslosen Männern, die sie eines Tages in ihrem Versteck aufstöbern werden.