Maria de Buenos Aires, HB
Diese Inszenierung zieht alle in ihren suggestiven Bann; ein berührendes Drama der Seelentiefe, verpackt in surrealistische Poesie und eingehüllt in zärtlich weiche Tangorhythmen, die sich abwechseln mit der Härte und Brutalität der ewig Ausgestoßenen, der abseits Lebenden und Hoffenden im Dunkeln der Großstädte. Zu ihnen gehört diese wunderbare, liebliche, und sich der Liebe hingebende Mariá, die als ahnungsloses Mädchen in den Dschungel der Unterwelt gerät und trotz des sie liebenden väterlichen Freundes zuletzt ein Opfer der Süchte und unerfüllten Träume wird. Als Schatten ersteht sie wieder auf, als Unbesiegbare, ewig Geliebte, nie Erreichbare und doch von allen Geächtete. Sie wird wiedergeboren als sie selbst, als Frau, als Gebärende, Lebenerhaltende. Jesus ist ein Mädchen, eine Frau, die ewige mater dolorosa.
Ein vielschichtiges, phantasievoll choregraphiertes und stark rhythmisiertes Spiel um die niemals endende Sehnsucht des Menschen nach dem verlorenen Paradies mit der wunderbar wandlungsfähigen Annemaaike Bakker und dem stimmgewaltigen Patrick Zielcke sowie dem Sprachkünstler Benno Ifland .