Erst nach und nach entlarvt der Autor die Entwicklung einer beklemmenden Dreiecksliebe, die sich selbst zerstört, nicht nur, weil sie als Schattengewächs zum Sterben verurteilt ist. Denn ihre Nahrung bezieht sie nur kümmerlich aus angstvollen Versteckspiel, schlecht getarnten Täuschungsmanövern, vorgespielter Blindheit und überkompensierten Freundschafts- und Liebesbeschwörungen. Ein unheilvolles Nicht-wissen-wollen begleitet und zerstört am Ende Ehe, Liebe, Freundschaft.
Das Spiel im Renaissance Theater ist eindringlich, mit einer alle Aspekte des Stückes ausreizenden Regie, analysierenden Szenen, ausgefeilten Charakteren, einer sicheren Interpretation und einer ebenso subtilen wie drastischen Darstellung. Daher auch anerkennender Beifall für ein gewiss nicht leicht zu konsumierendes Lebensdrama.