Category Archives: Regietheater

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Die Ehe der Maria Braun

Es gibt bis zum bitteren und großartig symbolisierten Ende herrlich groteske Szenen, die ein hochkarätiges Schauspielerteam auf die Bühne zaubern: Ob es der mittlerweile in Berlin am Deutschen Theater hervorstechende Bernd Moss ist, der quicklebendig zwischen ernsthaften und komödiantischen Figuren hin- und her springt, oder Hans Kremer und Steven Scharf, die in grober Maskerade feinste darstellerische Nuancen mit herrlicher Süffisanz abgebenMax Keller

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Diebe

Dass dies zerlöcherte Lebensmosaik immer wieder mit Passagen köstlichen Boulevardhumors gespickt ist, und man sich – noch dem Schrecken der vorherigen Bilder verhaftet – erleichtert einen Moment der Absurdität zuwenden kann, ist eine höchst geschickte Regiekomposition und natürlich der köstlichen Einfalt Susanne Wolffs und dem Breitbandtalent Daniel Hoevels zu verdanken, die sich in herrlich komödiantischen Variationen vorstellen.

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Die Clownsnummer (The Act)

Das ist nicht das übliche Unterhaltungsangebot, wie man es zumeist im “Palais” erlebt und gewohnt ist. Neben der emotional packenden, überaus starken Darstellung der vier Schauspieler ist es eine eindrucksvolle Ermutigung für all die Menschen, die noch immer unter brutalen Diktaturen Willkür, Folter und Zwang erleiden müssen, die ihr Leben opfern, um der Freiheit und der Würde ihrer Mitmenschen willen.

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Der Stiefel und sein Socken

Ein Spiel zwischen der Absurdität eines Beckett (Glückliche Tage) und einer surrealistischen Biergartenvision, die eine verrückte Heiterkeit zeigt als eine mögliche Variation zur ehelichen Langeweile im Alter. Martin Jürgens hat mit Katharina Kwaschnik und Martin Molitor zwei wunderbar einfühlsame Schauspieler gefunden, die dieses schwierige Gedankenspiel mit nur wenig Gesten, gut durchdachter Körpersprache und verinnerlichten Texten bewältigen und somit einen Autor wieder aus der Versenkung holen, der ebenso genial wie zügellos, ebenso vielseitig talentiert wie kompromisslos, ebenso vital wie sensibel ist: den Münchner Avantgardisten und das Enfant terrible der 60er Jahre, Herbert Achternbusch!

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Der Schmerz

Von unzähligen schwarzen Pappkartons umgeben, mal eingeschlossen, mal in der Weite der Bühne (je nach Art ihres Gemütszustands) erzählt Corinna Harfouch sie als Marguerite Duras aus ihrem Tagebuch, zu dem sie 1945 in den letzten Tages des Krieges greift – und das von Hoffnung, Angst, Verlust, Trauer, Ohnmacht, Verwahrlosung erzählt, die sie umfängt und einfängt während der schrecklichen Zeit des Wartens auf ihren durch Verrat eines Landsmann nach Bergen-Belsen deportierten Ehemanns.

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