Category Archives: Regietheater

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Gott, OL

von Ferdinand von Schirach Oldenburgisches Staatstheater, 2020 Regie: Peter Hailer, Bühne: Dirk Becker, Kostüme: Britta Leonhardt, Dramaturgie: Matthias Grön, Licht: Sofie Thyssen mit: Vorsitzende des Ethikrats: Nientje C. Schwabe, Richard Gärtner: Winfried Küppers, Brandt, Augenarzt: Thomas Birklein, Biegler, Rechtsanwältin: Anke Stedingk, Keller, Mitglied des Ethikrates : Tobias Schormann, Litten, Rechtssachverständige: Eva Spott, Sperling, medizinischer Sachverständiger: Klaas Schramm, Thiel, theologischer Sachverständiger: Matthias Kleinert Wem gehört unser Leben ? Mit überwältigendem leidenschaftlichen Engagement gestalten die Schauspieler des Oldenburger Ensembles dieses wieder einmal

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All das Schöne, HB

Das alles könnte sehr viel eindrücklicher und spannender inszeniert werden: nämlich wenn die Tragik der Menschen, die keine Kraft und keinen Mut mehr haben, es mit der Traurigkeit aufzunehmen, in ihrer scheinbaren Unabdingbarkeit transparent und zugleich erschüttert würde, indem vor ihren Augen ein goldener Berg mit einer Million kleiner Wunderdinge sichtbar gemacht und dramaturgisch ausgefeilt würde. Solch eine Darstellung müßte gar nicht von permanent dramatischer Tristesse sein, sondern könnte und sollte durchaus einen heilenden Optimismus versprühen, aber so ließe vielleicht über eine nur oberflächliche Tändelei mit der Thematik hinausgekommen. Es steht dabei vielleicht der Gedanke an die durchaus auch humorvolle Erzählung “About a boy” von Nick Hornby und die beeindruckende Verfilmung von Paul und Chris Weitz vor Augen, in der ein Kind sich mit der Verantwortung eines Erwachsenen um die hilflose Mutter sorgt.

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Unterleuten, B/Potsdam

von Juli Zeh, eine Produktion des Hans Otto Theaters, Potsdam Gastspiel im Berliner Schillertheater/Komödie am Kurfürstendamm, 2019 Bearbeitung: Ute Scharfenberg, Regie: Tobias Wellemeyer, Bühne: Alexander Wolf, Kostüm: Ines Burisch, Musik/Sounddesign: Mare Eisenschink mit: Dirk Schoedon, Christoph Hohmann, Juliane Götz, Katrin Hauptmann, Johannes Heinrichs, Rita Feldmeier, Sabine Scholze, Marianna Linden, Roland Kuchenbuch, Esther Agricola, Matthias Zahlbaum, Josip Culjak, Julian Mehne, Jan Kersjes, Arne Lenk, Elisabeth Bellé, Charlotte Hübner, Maria Gohl, Matilda Lindbergh Ein Windpark und seine Folgen Die Potsdamer Inszenierung des

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Die Parallelwelt, B

Eine Simultanaufführung zwischen Berliner Ensemble und Schauspiel Dortmund von Alexander Kerlin, Eva Verena Müller und Kay Voges Berliner Ensemble, Berlin, 2019 Regie: Kay Voges, Dramaturgie: Sibylle Baschung, Alexander Kerlin, Matthias Seier, Bühne: Daniel Roskamp, Kostüme: Mona Ulrich, Bildregie und Lichtdesign: Voxi Bärenklau, Musik: T.D. Finck von Finckenstein mit: Andreas Beck, Stephanie Eidt, Frank Genser, Oliver Kraushaar, Bettina Lieder, Sina Martens, Annika Meier, Peter Moltzen, Eva Maria Müller, Josefin Platt, Owen Peter Read, Uwe Schmieder, Xenia Snagowski, Friederike Tiefenbacher, Merle Wasmuth

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Ruhm, B

von Daniel Kehlmann, Bühnenfassung Erik Schäffler Vagantenbühne Berlin, 2019 Regie: Hajo Förster, Ausstattung Olga Lunow mit: Lisa Marie Becker, Marion Eiskis, Felix Theissen, Urs Fabian Winiger Wenn das Ich verloren geht… Das ist ein teilweise vergnüglich-infames Spiel um die eigene Identität, um Entscheidungen, die ein jeder in seinem Leben zu treffen gezwungen wird, zu Taten, denen oft nichts mehr hinzufügen ist; sie geschehen, sind geschehen und nicht mehr revidierbar. Und dazu ein Marionettenkünstler, ein Dichter, der Schicksale literarisch bearbeitet und

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Der Schimmelreiter, HB

Ein Spiel, das Dramatik aufbaut, nichts an Leid und Traurigkeit ausläßt, wobei sich die Sprachkunst der Dichtung des 19. Jahrhunderts noch mit romantischer Gefühlstiefe verband. Da ist der grausame biblische Anspruch und Ansporn ständiger Gottesfurcht, da ist das Leben hart und entbehrungsreich, voller Ungewisssheit, Angst und Eigensinn. Das alles ist sehr verstörend und beeindruckend inszeniert, und die maskierten Figuren, die bald schnell ihre echten Menschengesichter zeigen, schützen sich gegen Neuerungen, die von Menschen erdacht und berechnet werden, mit einem Panzer aus Glauben und Aberglauben. Der feindlichen Natur, den unvorhersehbaren Sturmfluten begegnen sie mit Blindheit und Fatalismus. Für den Mann, der seiner Zeit voraus, die Zukunft der Menschen mit einem neuen Deich sichern will, gibt es in seiner Dorfgemeinde keinen Rückhalt.

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