Megapolis
Die Lebensgier, dieser Anspruch, selbst in diesen elenden Quartieren eine eigene, funktionierende Gesellschaft aufzubauen, wird von Macras allein in Gewalt und Depression ausgemalt, schraffiert ohne Konturen, Die von packenden Beatrhythmen begleiteten und geführten Versuche der Überlebens- und Liebeskämpfe der Junkies, der Prostituierten, der Zuhälter, der Gesetzesbrecher, der Umherirrenden und Suchenden nach einem Platz in dieser Underground-Gemeinschaft endet im gegenseitigen zerstörerischen Chaos, in dem sich niemand mehr zugeordnet und zugehörig empfindet. Aber aller Brutalität zum Trotz gibt es zuweilen im Keim anklingende Zärtlichkeit, und die dank der phantasievollen musikalischen Begleitung assoziierte Sentimentalität macht diese Aufführung somit insgesamt erlebenswert.