Falstaff, OL
Alles ist auf Jagen ausgerichtet: Der liebestolle Sir John Falstaff, Ehemänner, Ehefrauen, Jungverliebte – jeder verfolgt hier jeden, die einen aus Übermut, die anderen aus Liebe oder Eifersucht, und alle erhalten zum Schluß, was sie verdienen. Das Orchester gibt dem Ganzen Tempo und Vitalität und läßt keinen Zweifel an der Interpretation des Regisseurs, der Verdis Komödie auch als solche inszeniert. Man muß sich diesmal an einen Falstaff gewöhnen, der eher einem Don Juan ähnelt als einem frivol-fetten Tunichtgut, der angemessen an der Nase herumgeführt wird. Das Fazit, es gibt keine wirklich dicken Baritone. Und das ist doch auch gut so oder?