Der Barbier von Sevilla – an der Deutschen Oper
Ein Inszenierungsvergnügen für Kinder allen Alters und ein orchestraler Schmaus für Rossini- und Mazzola- Liebhaber. Katharina Thalbach läßt ihrer Phantasie und Turbulenzen freien Lauf…
Ein Inszenierungsvergnügen für Kinder allen Alters und ein orchestraler Schmaus für Rossini- und Mazzola- Liebhaber. Katharina Thalbach läßt ihrer Phantasie und Turbulenzen freien Lauf…
Ein einzigartiges Kunstwerk des Theaterzauberers Harold Wilson. Man bleibt zwar innerlich distanziert und vorwiegend amüsiert, ist aber letztlich doch von dieser ungemein exakten Szenenfolge, der ausgefeilten Darstellung und vor allem dem frischen musikalischen Schwung, der alle die wunderbaren alten Songs wieder auferstehen läßt, mächtig beeindruckt! Das ist an sich schon ein kleines Wunder und beweist einmal mehr, wie gut es einem Werk tut, es nur rein äußerlich zu verstärken, seine Elemente herauszufiltern und Wort und Ton Treue zu garantieren.
Die Botschaft des Märchens:
Zu zeigen, wie der Mensch in sein Schicksal hineingeworfen und zum Spielball der Pole/Mächte wird (aus der griech. Sagenwelt aller vorzivilisierten bzw. heidnischen Völker) Es sind die Pole gut/böse – Gott/Teufel. Später im Zeitalter der Vernunft entwickelt sich eine neue Sichtweise und Erfahrung: Der Mensch kann sein eigener Herr sein, selbstbestimmt kann er entscheiden zwischen Recht und Unrecht; ihm ist es nun gegeben, das EGO, Machtstreben und Ehrgeiz zu überwinden
1. noch in der christlich geprägten Moral und Ethik: durch Gott
2. in der Vernunft: durch Überlegung, Verzicht, Altruismus
3. in der Romantik symbolisiert die Natur beides: Aufbruch und Geburt, Verzicht/Tod; Dunkel/Hell, Tag und Nacht; Wald/Stadt/Dorf-Gemeinschaft
Märchengeschichte ist Menschheitsgeschichte, Mythos ist der Urgrund, auf dem sich die Menschen seit altersher in unterschiedlicher Form und inhaltlichen Variationen Unerklärliches in der Natur und bei sich selbst – in ihrem eigenen Verhalten – zu erklären versuchten;
Liebe und Tod – mit all den Begleiterscheinungen und Auswüchsen – Hingabe, Selbstaufopferung, Verzicht und Caritas auf der einen – Eifersucht, Verrat, Kampf und Vernichtung auf der anderen Seite sind die Trieb- undAntriebsfaktoren der Menschheitsgeschichte.
von Igor Strawinsky (1903-1971)
Oldenburgisches Staatstheater
Musikalische Leitung: Johannes Stert
Choreografie und Inszenierung: Roni Haver und Guy Weizman
Bühne: Club Guy & Roni
Kostüm: Slavna Martinovic
Licht: Wil Frikken
Dramaturgie: Verle van Overloop, Sebastian Hanusa
von Gioacchino Rossini Oldenburgisches Staatstheater Musikalische Leitung Jason Weaver, Inszenierung: Ronny Jakubuschk Ausstattung: Matthias Koch, Chor: Thomas Bönisch, Dramaturgie: Lars Gebhardt “Ein tolles Frutti di Mare” Figaro als Wassermann und Almaviva als Poseidon Man möchte sie einfach mitsingen – die Ruhmesmelodien der Opera Buffa, Arien, Kantilenen, die sicher im 19.Jahrhundert auf den Straßen von Pesaro von den Gassenjungen gepfiffen, in den Küchen von Mägden sehnsuchtsvoll geschmettert, in den Salons der besseren Gesellschaft im Bemühen, es den verehrten Künstlern gleichzutun, temperamentvoll
Malandro – im Portugiesischen gibt es über 20 Bedeutungen, für dieses Wort, hier ist wohl der kleine Gauner gemeint, der seine hauseigene Bande hatte, Verbrechen im kleineren Maß verübte, vor Morden gewöhnlich zurückschreckte, aber gewinnbringend wusste, wie er sich Polizei und Politik durch Bestechung und Erpressung zu Verbündeten machen konnte. Heutzutage, so die Aussage dieser Bearbeitung, gibt es keine kleinen Verbrecher mehr, nur Große: Syndikate, Mafiosi, und, so ist es ja mittlerweile im Theater üblich, dass auch Banken und global agierende Firmen in diese “ehrenwerte” Gesellschaft aufgenommen werden.