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Die Geschichte vom Soldaten,B

Der zweite Teil des Abends gehört zum einen dem amerikanischen Jazzmusiker und Komponisten Wynton Marsalsi, der Ende der 90iger Jahre “The Fiddler’s Tale” als Paraphrase auf Strawinskys musikalisches Märchen komponierte. Zum anderen Manfred Karge, der dazu einen neuen Text reimte, der das Märchen in modernes Zeitgeschehen mit ausgesprochen kritisch- politischen Akzenten versetzt.

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Der Kirschgarten, B

Für diese Inszenierung hat Katrin Hoffmann die breite lange Bühne vollkommen in Flokatiteppiche gehüllt, die unter sich auch den Rest der wohl schon ausverkauften Möbel begraben und nun eine Tummelwiese für die aus Paris heimkehrende Familie darstellen, die das Gut während ihrer sorglosen Abwesenheit der Halbtochter überließ. Voller Glückseligkeit über das alte Zuhause und in gewohnt aristokratischer Geldnot, kann jedoch niemand begreifen, dass Haus und Kirschgarten schon bald zur Tilgung der immensen Schulden verkauft werden sollen.

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Venus im Pelz, B

Auch “dass Liebe gelernt sein will“ ist nicht mehr als eine Binsenweisheit, und so bleiben viele Fragen offen, wenn der Vorhang fällt. Aber: toller und gerechter Beifall für Annika Mauer und Michael von Au, die auf einer sparsam dekorierten, aber effektvollen Bühne mit der Handlung entsprechendem Donnergrollen und grellem Blitzgewitter durch ein erotisch versklavtes Beziehungschaos toben. A.C.

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Der feurige Engel

Nach 40 Jahren wieder in Berlin angekommen, reißt das Stück das Publikum zwar nicht von seinen Sitzen, aber am Ende doch zu frenetischem Applaus hin – Gott und dem flammenden Engel sei’s gedankt, man hat das Gefühl, Romantik und Psychotik sind spannend in eine schwer von Dissonanzen durchkomponierte Seelenlandschaft verpackt, die der Bühnensprache entspricht : verwirrend, sehnsüchtig, zupackend, aufschreiend, exessiv-bedrohlich, und dann wieder zärtlich-irreal verträumt. Eine ganz große physische und gesangliche Leistung der jungen Svetlana Sozdateleva, die zudem mit einer aussdrucksstarken Gebärden-und Körpersprache ihre innere Zerrissenheit in Töne verwandeln und uns anderthalb Stunden lang fesseln und bezaubern kann.

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