VAN GOGH, B
Vom pfarrelterlichen Haus geprägt, versuchte es Vincent zunächst in mehreren Berufen, auch als Prediger bis er schließlich begriff, dass er nur zu einem taugte: als Maler. Dieser Berufung, dieser Leidenschaft würde er alles unterordnen, allen Anforderungen eines normalen Lebens opfern, um ganz und gar in ein Reich der Phantasie mit solcher Inbrunst und Ausschließlichkeit einzutreten, das ihn nie mehr freigeben würde und das zu teilen, außer Theo, kein Mensch fähig war. Otto Strecker gelingt es in einer intensiven, zunächst heftigen, dann zärtlich-behutsamen Vorstellung, die lebenslange Beziehung zwischen diesen Brüdern transparent zu machen, die Kunst des einen mit der verständnisvollen Liebe des anderen zu verbinden und den Zuschauer neugierig zu machen auf den umfangreichen Briefwechsel der Brüder van Gogh. Und auf die nächste Ausstellung, vielleicht sogar einen Besuch im van Gogh Museum in Amsterdam. A.C.