La Cenerentola, OL
Sie alle – dann doch ganz anders als im sehr alten Aschenputtelmärchen – ließen Rossinis Werk an diesem Abend zum xmale nach seiner Uraufführung wieder auferstehen: sowohl in hinreißend zärtlichen Arien und mitreißenden crescendi als auch in furiosen, rasanten Rhythmen im Super-DZug-Tempo als ob so eine Stimm- und Spielakrobatik selbstverständlich wäre. Was diese Inszenierung unter anderem auszeichnet, ist die Unkompliziertheit des Spiels, die choreografisch sehr geschickte Einteilung parallel laufender Szenen auf der – leider – häßlichen hinterhofartigen Bühne, der auch ein paar Vorhänge oder Stühle samt Kronleuchtern keine wirkliche Veränderung verschaffen. Die Atmosphäre muß erfühlt und erspielt werden, was zuweilen auch mit irrwitzigen Kapriolen musikalischer Fremdeinschübe und aktueller Gags – vor allem aber durch die außerordentliche Einfühlsamkeit der Darsteller in ihre genial komponierten Rollen bestens gelingt.