Category Archives: Tanz & Tanztheater

Permalink to single post

Ballett-Desaster

  PRESSEMITTEILUNG   Tanz in Dessau und Köln steht vor dem Aus Bundesdeutsche Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz (BBTK) schlägt Alarm   Auf der 31. Bundesdeutschen Ballett- und Tanztheaterdirektoren Konferenz (BBTK) vom 22. bis 24. November 2013 in Leipzig, bestimmte die Situation in Dessau, Köln und Hagen die Diskussionen um die Zukunft des Tanzes an deutschen Staats- und Stadttheatern. In Dessau steht das Ballett kurz vor der Schließung, die Stadt Köln, an deren Bühnen es längst keine Tanzsparte mehr gibt, plant

Permalink to single post

For the Disconnected Child

… So entsteht nicht wirklich eine gute Geschichte, sondern es hat den Anschein, als ob eine Menge Versatzstücke als Patchworkarbeit aneinandergereiht worden seien, die eben wie ein Flickenteppich eine vielfältig zu interpretierende Botschaft senden: sieh her, da ist eine junge Generation, die sich ängstigt, aus der Eierschale herauszuklettern, das Leben bei der Hand zu nehmen, sich in ein Abenteuer zu stürzen, dessen Ausgang zwar unsicher ist, das aber echte Lebendigkeit – allerdings auch Leid – verspricht. Tanz und SChauspiel verbinden sich mit kongruenten modernen Kompositionen zu einem analytischen Potpurri spezifisch weiblicher und männlicher Verhaltensweisen auf der Suche nach ihrer Lebenserfüllung.

Permalink to single post

Schneewittchen

von Angelin Preljocaj
Staatsballett Berlin
Und einen zweiten grandiosen Einfall teilen sich Tänzer, Choreographen und Bühnenbildern: Die sieben Zwerge beweisen sich als wahrhafte Artisten, während sie, vom Seil festgehalten, in der Horizontalen wie ein Bildertrug die Felswand hinaus- und hinterklettern – im schnellen Takt und sich steigernden Rhythmus der leider nicht immer sauberen Tonbandmusik. Damit erhalten sie fernab aller kuriosen Zwergenhaftigkeit eine wunderbare lebendige Präsenz, die die sonst ja nicht sehr kindgerechte Inszenierung den kleinen Besuchern wohl schuldig ist.

Permalink to single post

Das flammende Herz

Für Vladimir Malakhov, Ballettdirektor und russischer Tanzmagnet, scheint es eine ganz besondere Herausforderung zu sein, die Charaktere großer Künstler wie Tschaikowsky, Caravaggio und nun auch Shelley in tänzerischer Psychologie zu verkörpern, sie mit so viel Eleganz und Grazie, so großer Feinfühligkeit darzustellen, dass man meinen möchte, er hat nun für sich eine neue künstlerische Herausforderung entdeckt. Und dass er nun die großen, hohen, weiten Sprünge, die Tanzakrobatik und die Dynamik weitgehend den jüngeren Tänzern überlässt, zeigt nicht nur Einsicht in die körperliche Endlichkeit, sondern vor allem pädagogischen und psychologischen Weitblick.
Shelley also hier auf der Bühne der alten Lindenoper: ein ästhetischer Hochgenuss – eine Brillanz der Darstellung, ein faszinierend flirrendes Spiel der großen Tanzkunst, aber auch ein ausdrucksstarkes Gemütsdrama, das in Episoden die Begegnungen des Dichters mit den jeweils neuen Musen zeigt.

Permalink to single post

Megapolis

Die Lebensgier, dieser Anspruch, selbst in diesen elenden Quartieren eine eigene, funktionierende Gesellschaft aufzubauen, wird von Macras allein in Gewalt und Depression ausgemalt, schraffiert ohne Konturen, Die von packenden Beatrhythmen begleiteten und geführten Versuche der Überlebens- und Liebeskämpfe der Junkies, der Prostituierten, der Zuhälter, der Gesetzesbrecher, der Umherirrenden und Suchenden nach einem Platz in dieser Underground-Gemeinschaft endet im gegenseitigen zerstörerischen Chaos, in dem sich niemand mehr zugeordnet und zugehörig empfindet. Aber aller Brutalität zum Trotz gibt es zuweilen im Keim anklingende Zärtlichkeit, und die dank der phantasievollen musikalischen Begleitung assoziierte Sentimentalität macht diese Aufführung somit insgesamt erlebenswert.

« Older Entries Recent Entries »